Fünf Wochen vor Beginn der Eisernen Ruhr finden sich Puzzleteile an ihren Stellen ein, fügen sich zusammen, ergeben ein Gesamtbild. Trotz der Lückenhaftigkeit offenbart sich mir eine Struktur. Zu den positiven Elementen des Puzzles zählen die Schwimmbäder. Bis auf eines habe ich mit allen den ersten Teil der jeweiligen Langdistanz ausbaldowert – fast überall wird mir sogar eine eigene Bahn zur Verfügung gestellt. Grandios!
Auch die Radstrecken sind bis auf zwei alle getestet und für gut befunden worden. Auf Höhenmeter konnte ich vielfach verzichten; bislang gefallen mir besonders die „Tempo“-Kurse von Dortmund und Hagen. Ersterer wird sich mir als nahezu autofreier Rundkurs mit frischem, schlaglochfreiem Asphalt präsentieren und hoffentlich genug Lust für den Rest der Woche aus mir herausholen.
Die meisten Unbekannten habe ich noch bei den Laufstrecken zu ergründen. Besonders in den zweiten Teil der Laufwoche wird voraussichtlich ungetestet gestartet, was mir aber bislang keine schlaflosen Nächte beschert hat.
Eine solche habe ich dagegen einem misslungenen Experiment beim Essen – Triathlondisziplin vier – zu verdanken. Auch nach dem xten Versuch über die Jahre, meine alten Erzfeinde Nudeln per Vertilgung gefügig zu formen, musste ich eine Niederlage eingestehen. Auch nach all den Jahren habe ich keinen blassen Schimmer, wie man diese magenverstimmende Elendsnahrung Couscous, Bulgur oder gar Hirse vorziehen kann. Vor jedem neuen Nudel-Experiment rede ich mir aber seltsamerweise ein, die Mehrheit könne nicht irren, so wie die Mehrheit nicht irrt, wenn sie im Frühjahr in südeuropäische Trainingslager tingelt, die CDU wählt oder sich als Anhängerschaft des FC Bayern ausgibt.
Dörflich anmutender Konservativismus lautet von nun an das Credo der Wettkampfplanung in Sachen Ernährung, oder: was der Bauer in der Vergangenheit nicht gefressen hat, frisst er auch Ende Juni nicht. Bei mir meint das in erster Linie den Verzicht auf Nudeln und Kartoffeln. Stattdessen greife ich auf oben genannte Getreide in Kombination mit viel Grün zurück: Mehr gemüse- als obsthaltige Smoothies runden die seit nun geraumer Zeit komplett vegane Ernährung ab.
Swim: 4.3 km
Bike: 215.3 km
Run: 43.7 km
Kraft: 1:26 h